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Durchschnittliche indische Gehälter werden sich um 10 Prozent im Jahr 2014 erhöhen

DELHI – Laut der jährlichen Umfrage zu Gehaltserhöhung von Aon Hewitts, welche am 26. Februar veröffentlicht wurde, werden sich Gehälter in Indien voraussichtlich um durchschnittlich 10 Prozent im Jahr 2014 erhöhen. Aon Hewitt, ein führender, internationaler Anbieter von Humankapital und Beratungsleistungen, befragte 565 Firmen in verschiedenen Branchen nach ihrer Meinung um die Ergebnisse der Umfrage zu erreichen.

Die 10-prozentige Zunahme wird der niedrigste Anstieg seit zehn Jahren sein, abgesehen vom Jahr 2009, in welchem die Gehälter, aufgrund der Unsicherheiten nach der weltweiten Finanzkrise, um nur 6,6 Prozent anstiegen. Tatsächlich wird die Gehaltsteigerung mit der Inflation kaum Schritt halten, welche anhaltend hoch für eine Reihe von Jahren gewesen ist und meist rund zweistellige Werte für die vergangenen Jahre ausmachte. Der KPI hat sich um 8,79 Prozent im Januar erhöht und um 9,87 Prozent im Dezember. Allerdings hat die Reserve Bank of India (RBI) Entschlossenheit bewiesen, die Inflation mit Zinserhöhungen einzudämmen und sich eine 8-prozentige Inflation im Jahr 2015 zum Ziel gesetzt.

Im Vergleich zu früheren Jahren liegen die geplanten Gehaltserhöhungen für das Jahr 2014 nur geringfügig unter dem durchschnittlichen Anstieg von 10,3 Prozent, wie in der Umfrage 2013 berichtet. Anandorup Ghose, Rewards Consulting Practice Leader bei Aon Hewitt Indien, kommentierte, dass, obwohl sich das Wachstum sowohl in Industrie-und Entwicklungsländer nach der Wirtschaftskrise wieder erholt, es langsamer und gedämpfter ist als die nicht nachhaltige Wachstumsraten in der Zeit vor der Krise.

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Nach Angaben des Central Statistics Office, stieg im Geschäftsjahr, welches März 2013 endete, das BIP Indiens um 4,5 Prozent – die niedrigste jährliche Wachstumsrate in einem Jahrzehnt. Eine etwas höhere Wachstumsrate von 4,9 Prozent wird für das Geschäftsjahr 2013/2014 erwartet.

Trotz der relativ geringen Gehaltsteigerungen, haben sich Fluktuationsraten von 19,3 Prozent im Vorjahr auf 18,5 Prozent, auf Grund von einem Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, verringert. Die Ausfallrate für wertvolle Mitarbeiter ist besonders niedrig und liegt bei nur 4,5 Prozent (verglichen zu 5,7 Prozent vor einem Jahr). Ein Faktor für den Rückgang sind die besser als durchschnittliche Lohnerhöhungen für Top-Performer, welche eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von 15,3 Prozent im Jahr 2014 zu sehen bekommen.

Die Ungleichheit in der Entlohnung für Top Performer und durchschnittliche Arbeiter hat in den letzten Jahren zugenommen, was auf eine Verschiebung in den Lohnstrukturen hinweißt und zeigt, dass Einkommen variabler wird und immer mehr an die Leistung gekoppelt ist.

Sektoraufteilung

Geplante Gehaltserhöhungen variieren zwischen den Sektoren und reichen von 8,8 Prozent im Einzelhandel bis 12 Prozent in der Pharmabranche. Die Umfrage ergab, dass Sektoren, welche von der Binnenwirtschaft abhängig sind (Pharma-, Chemie-, Zement- und Engineeringindustrie, Dienstleistungen und Konsumgüter), die höchsten Gehaltsteigerungen von mehr als 10 Prozent voraussagen. Darüber hinaus machen Arbeitskosten in diesen Sektoren nur einen kleinen Teil der Kostenstrukturen der Unternehmen aus.

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Unterdessen sind Einzelhandels-, Finanzdienstleistungen, Automobil-, Infrastruktur- und Energiesektoren stärker von einer Abschwächung der Konjunktur und Konsumausgaben betroffen. Die Arbeitskosten in diesen Bereichen machen einen größeren Anteil der Gesamtkosten der Unternehmen aus.

Die Studie beobachtete, dass sich die Unterschiede der Erhöhungen zwischen den besten und schlechtesten Sektoren auf rund 3 Prozent verringert hat, verglichen mit 5 bis 7 Prozent im Jahr 2013.

 

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Weiterführende Lektüre (auf Englisch):

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