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Ranking der Expat-Gehälter im asiatisch-pazifischen Raum

Japan, gefolgt von Australien und Indien, bleibt auch weiterhin jenes Land in der asiatisch-pazifischen Region mit dem teuersten Umfeld für Expats (ausländische Fachkräfte). Dies zeigen die Ergebnisse der ECA MyExpatriate Market Pay Umfrage.

Die Umfrage, die auf den Antworten von 10.000 Beschäftigten in 163 Ländern basiert, vergleicht das gesamte Vergütungspaketbestehend aus Gehältern, Zulagen, Vergünstigungen und Steuererleichterungen. Die Ergebnisse beziehen sich auf Personen des mittleren Managements, wobei einmalige Störungen und Ausgaben wie für Möblierung und Umzug nicht beinhaltet sind.

Mit einem durchschnittlichen Einkommen von USD 379.000 pro Jahr für Manager der mittleren Stufe führt Japan auch die Liste jener Länder mit den höchsten Gehaltspaketen an. Gefolgt wird es von Australien (2), Indien (3), Klasse 1 Städten in China (4), Hongkong (5) und Singapur (6). Die niedrigsten Gehälter finden sich hingegen in Malaysia und Pakistan.

Ein typisches Einkommenspacket für Expats besteht aus Gehalt, Zulagen und Steuern. Mögliche Zulagen existieren für Unterkunft, Gebühren für internationale Schulen und das Benutzen eines Autos. Abhängig vom jeweiligen Packet übersteigen die durch die Arbeitgeber bereitgestellten Zulagen das eigentliche Einkommen. Ohne die Berücksichtigung der Zulagen würde zum Beispiel der ECA Umfragen zufolge Hongkong vom 5ten auf den 15ten Platz abrutschen. Grund dafür sind die hohen Mieten, welche nun um 50% teurer als in Tokio und doppelt so teuer wie in Singapur sind.

„Expats tendieren dazu sich in bestimmten Gebieten der jeweiligen Städte anzusiedeln, in denen sich internationale Schulen, Botschaften und soziale Schwerpunkte befinden. Dies sind naturgemäß die teureren, angeseheneren Bezirke einer Stadt“, so Lee Quane, der regionale Direktor von ECA International in Asien. „Für viele Unternehmen, welche Angestellte ins Ausland schicken, ist die Finanzierung der Unterkunft einer der Hauptkostenpunkte. Die Unternehmen sollten daher einen Blick auf das Gesamtbild haben und nicht nur das Niveau der Unterkunft, sondern auch Größe und Lage berücksichtigen.

Allerdings sind die Kosten für eine Unterkunft nicht immer repräsentativ für das gesamte Expat-Packet. Die finanzielle Last kann auch in Ländern die als erschwinglich angesehen werden höher als erwartet sein. So nehmen etwa die indischen Städte Neu Delhi und Bangalore, obwohl aufgrund fallender Preise im Mietranking auf den Plätzen 43 und 127, nach Japan und Australien insgesamt den Platz 3 bezüglich der Gesamtkosten ein.

Außerdem müssen Arbeitgeber oftmals große finanzielle Anreize bereitstellen um talentierte Angestellte anzulocken, welche bereit sind in Regionen mit schlechter Infrastruktur und wenigen Annehmlichkeiten zu arbeiten. Arbeitgeber können etwa eine Härtezulage anbieten, welche die Unannehmlichkeiten ausgleicht. Etwa können sie ein Auto oder einen Chauffeur für ihr ausländisches Personal anbieten, sollte der öffentliche Verkehr von schlechter Qualität sein.

In ähnlicher Weise werden auch zunehmend höhere Entschädigungszahlungen für Peking bereitgestellt, da es aufgrund der schlechten Luftqualität immer schwieriger wird mögliche Angestellte für dort zu rekrutieren und zu behalten. Erst kürzlich hatte die Umfrage eines auf Asien spezialisierten Rekrutierungsunternehmens gezeigt, dass 56% der 5000 Befragten Bedenken über ihre Gesundheit als zentralen Punkt für einen Jobwechsel ansehen.

„Die Unternehmen tun was sie können, aber die Realität ist das die Leute gehen …und es immer schwieriger wird neue anzuziehen“, so Adam Dunnet, Generalsekretär der europäischen Handelskammer in China.

Neben einer „Härtezulage“, erhalten viele Expats außerdem eine „Lebenskostenzulage“ in ihrem Packet.

Die jüngste Umfrage von ECA bezüglich Lebenskosten ergab, dass Tokio, nicht nur die zehnt teuerste Stadt für Expats weltweit ist, sondern auch die teuerste in Asien. Tokio wird gefolgt von Peking (15), Shanghai (18), Seoul (21), Hong Kong (28), Singapur (30), Guangzhou (38) und Shenzhen (40). Die Lebenskosten für ausländisches Personal an sich und das Gesamtpaket werden dabei von der Inflation, den erhältlichen Produkten und Wechselkursen stark beeinflusst.

Es ist wichtig, dass Unternehmen, wenn sie die Pakete für ihre ausländischen Mitarbeiter schnüren, die Fluktuation der Wechselkurse berücksichtigen, da die dafür verwendete Währung großen Einfluss auf die tatsächlichen Kosten für das Unternehmen hat. Der Einfluss von schwankenden Wechselkursen auf Expat-Pakete kann am Beispiel Japans gesehen werden, wo, obwohl die Pakete mit einem Plus von 11% noch immer zu den höchsten in Asien gehören, die Abwertung des Yen die tatsächlichen Kosten in US-Dollar um 10% gesenkt haben. Unternehmen können sich entscheiden die Pakete in einer einzigen Währung zu zahlen oder die Währungen von Heimat- und Gastland zu verwenden.

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in Asien kontaktieren Sie bitte:

Fabian Knopf, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Fabian.Knopf@dezshira.com

Silke Neugebohrn, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Silke.Neugebohrn@dezshira.com

Für weitere Information oder um mit Dezan Shira & Associates in Kontakt zu treten, senden bitte Sie eine Email an germandesk@dezshira.com, besuchen Sie uns auf www.dezshira.com/de wo sie unsere Unternehmensbroschüre herunterladen können.

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Weiterführende Lektüre (Kostenlos zum Download):
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