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Expatriates in Asien Teil 1 – kurzfristige Beschäftigungsvisa

Laut einer Umfrage der HSBC ist Asien weltweit das beliebteste Ziel für Expats aus westlichen Ländern wie den USA oder Großbritannien, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind. In Kombination mit wachsenden Volkswirtschaften und reichlichen Möglichkeiten, ist Asien verständlicherweise ein ansprechendes Ziel für westliche Arbeitssuchende. Der erste Teil unserer Serie “Expatriates in Asien” erläutert die Notwendigkeiten, aufgegliedert nach Ländern, ein kurzfristiges Beschäftigungsvisa in Asien zu erwerben. 

Für ausländische Unternehmen ist der richtige Mix aus inländischen Angestellten mit einem Verständnis der lokalen Gewohnheiten und Expats mit internationalen Erfahrungen entscheidend. Allerdings kann der Erwerb von Arbeitsvisa für ausländische Talente in vielen der beliebtesten Ziele für ausländische Investitionen ein kompliziertes Verfahren darstellen. Hinzu kommt, dass sich die einschlägigen Vorschriften schneller ändern, als es die meisten Unternehmen handhaben können. China, Indien und Vietnam haben beispielsweise alle ihre Arbeitsvisa-Bestimmungen in den letzten Jahren geändert. In China und Vietnam haben diese Änderung dazu geführt, dass sich die Gesamtzahl der möglichen Visa-Kategorien, die für Ausländer zur Verfügung stehen, erhöht haben, während in Indien durch die neu eingeführten Verfahren die Qualifikationsvoraussetzungen für Arbeitsvisa erhöht wurden. In allen Fällen hat sich das Verfahren zur Erlangung eines Arbeitsvisums verschärft. 

Die Arten von Arbeitsvisa für Ausländer lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: Kurzfristiges Geschäftsvisum und langfristiges Beschäftigungsvisum. Welche der beiden Kategorien geeignet ist, hängt zum einen davon ab, wie lange der ausländische Arbeitnehmer beabsichtigt, sich in dem Land aufzuhalten und zum anderen, wie viel Zeit der Angestellte mit der Vorbereitung der nötigen Bewerbung verwenden kann. Kurzfristige Arbeitsbesuche können in der Regel in ein bis zwei Wochen organisiert werden, während der Erhalt langfristiger Arbeitsvisa bis zu vier Monate dauern kann. China, Indien und Vietnam sind in dieser Hinsicht größtenteils vergleichbar. Für alle drei Länder ist das Verfahren für den Erhalt eines Kurzzeitvisums ziemlich einfach. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass langfristige Visa auch dann abgelehnt werden, wenn ein Bewerber alle Bedingungen erfüllt.  

Dies kann sich für ausländische Unternehmen als kostspielig erweisen, da das Scheitern, einen Mitarbeiter zu einem bestimmten Zeitpunkt ins Land zu holen, unweigerlich den laufenden Betrieb beeinflusst. Visa-Berater, die sich gut mit dem Bewerbungsprozess auskennen, können mit Formbriefen und nützlichen Ratschlägen helfen, um mögliche Probleme abzumildern. 

Kurzfristige Geschäftsvisa 

Kurzfristige Geschäftsvisa sind für Ausländer geeignet, die nicht Vollzeit in Asien arbeiten, sondern gelegentliche Besuche zu Arbeitszwecken machen müssen. Während in der Praxis ausländische Mitarbeiter oder Praktikanten in China, Indien oder Vietnam diese Art des Visums oft überziehen, versuchen die jeweiligen Regierungen diese Praktik zu stoppen. Wird ein ausländischer Arbeitnehmer erwischt, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort in sein Heimatland abgeschoben.  

Im Folgenden listen wir einige der geltenden kurzfristigen Geschäftsvisa für China, Indien und Vietnam auf. 

China: M-Visum 

Das M-Visum wurde als Teil der neuen chinesischen Visa-Bestimmungen im Jahr 2013 öffentlich eingeführt. Um ein M-Visum zu erhalten, muss ein Ausländer eine Einladung von einer in China registrierten Firma erhalten. M-Visa können für einen Zeitraum vom einem Monat bis zu einem Jahr ausgestellt werden und sind ab der Einreise nach China gültig. Die gewährte Länge hängt weitestgehend von der Lage des einzelnen und der ausstellenden Regierungsbehörde ab, jedoch sind M-Visa über sechs Monate immer seltener.  

Indien: Geschäftsvisum 

Business-Visa werden in Indien für einen Zeitraum von höchstens sechs Monaten erteilt. Im Gegensatz zu Chinas M-Visum gilt die Gültigkeit nicht ab Einreise des Individuums, sondern ab dem Ausstellungszeitpunkt bei der Botschaft. Um ein Business-Visum zu erhalten, muss ein Ausländer einen Brief des Unternehmens mit Originalunterschrift einreichen, welcher die Natur der Geschäftsreise genau beschreibt. Außerdem ist ein unterschriebenes Einladungsschreiben entweder von einem indischen Unternehmen oder einem Unternehmen, das in Indien registriert ist, erforderlich. 

Vietnam: Geschäftsvisum 

Geschäftsvisa für Vietnam können entweder für einen Monats- oder einen Dreimonatszeitraum für ein- oder mehrmalige Einreise ausgestellt werden. Wie bei einer Antragsstellung für China muss ein Einladungsschreiben entweder von einem vietnamesischen Geschäftspartner oder einem ausländisch investierten Unternehmen in Vietnam beigelegt werden. Das Visum ist ab dem Datum der Einreise gültig, welches im Antrag spezifisch und verbindlich angegeben werden muss.

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Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in Asien kontaktieren Sie bitte:

Fabian Knopf, Senior Associate, Head of German Desk, Dezan Shira & Associates Fabian.Knopf@dezshira.com

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