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Sozialleistungen in Vietnam: Kennen Sie Ihre Verpflichtungen?

Sozialleistungen VietnamHCMC – Eine der wichtigsten Verpflichtungen eines Arbeitgebers in Vietnam ist die Zahlung der Sozialabgaben. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, ist es von äußerster Wichtigkeit, dass ausländische Unternehmen ein umfassendes Verständnis über die gesetzlichen Strukturen besitzen. Jene sind das Fundament für Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und -nehmer hinsichtlich der Sozialversicherung. Falls Sie mehr über die Sozialleistungen in Vietnam erfahren wollen, können Sie das Magazin “Personalverwaltung in Asien” kostenlos im Bookstore lesen. 

Während im Fiskaljahr 2012-2013 der Mindestbeitrag zu den Sozialleistungen noch 21% des Monatsgehalts betrug, stieg dieser Betrag auf 22% im letzten Jahr.

Es gibt drei Arten gesetzlicher Sozialleistungen: Sozialversicherung, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung:

•Die Sozialversicherung die Arbeitnehmerleistungen abdeckt; u.a. Abwesenheit im Falle von Krankheit, Mutterschaftsurlaub und Abfindungen im Falle von arbeitsbedingten Unfällen und Krankheiten.

•Die Krankenversicherung garantiert die ambulante oder stationäre Behandlung von Arbeitnehmern in staatlich genehmigten Einrichtungen.

• Die Arbeitslosenversicherung, die anstatt einer Abfindung gezahlt wird, ist in ihrer Höhe von der vorherigen Einzahlungsdauer des früheren Arbeitgebers abhängig. Der monatliche Betrag wird auf 60% des Durchschnittsgehaltes der letzten sechs (gearbeiteten) Monate begrenzt.

Das Gesetz schreibt vor, dass Arbeitgeber und -nehmer die Mindestbeiträge zahlen. Alle vietnamesischen und ausländischen Firmen, die in Vietnam tätig sind, müssen Abgaben zur Sozialversicherung (Vorsicht: Nicht Sozialleistungen) für alle Arbeitnehmer, die einen unbefristeten Arbeitsvertrag oder einen mit einer Laufzeit von mindestens drei Monaten haben, tätigen. Der Arbeitgeberanteil liegt normalerweise bei 18% des Bruttoeinkommens, der Arbeitnehmeranteil bei 8% (seit Januar 2014).

Arbeitnehmer, deren Arbeitsvertrag eine Laufzeit von weniger als drei Monaten hat, wird der Sozialabgabenbetrag mit ihrem Gehalt ausgezahlt.Diese sind damit selbst dafür verantwortlich die Sozialleistungsabgaben zu zahlen.

Laut dem vietnamesischen Arbeitsgesetz ist die Krankenversicherung sowohl für vietnamesische als auch für ausländische Angestellte verpflichtend. Ausländische Arbeitnehmer sind – anders als deren vietnamesische Kollegen – nicht verpflichtet, Beiträge zur Sozial- und Arbeitslosenversicherung zu leisten. Die Beitragshöhe ist vom vertraglich festgehaltenen monatlichen Einkommen abhängig und auf das maximal 20-fache des gesetzlichen Mindestlohns begrenzt.
Beiträge Sozialleistungen

Was ist mit der Einkommensteuer (PIT – Personal Income Tax)?

Normalerweise ist in Vietnam in einem typischen Gehaltspaket das Bruttogehalt und die Beiträge zu den vorgeschriebenen Sozialleistungen enthalten. Die Lohnsteuer wird auf den Restbetrag, nach Abzug der Beiträge zu den Sozialleistungen, erhoben. Unternehmen müssen sich zum Jahresbeginn um die korrekte Handhabung der besteuerbaren Einkommens (aus dem Vorjahr) der Angestellten kümmern.

In Vietnam wird die Zahlung der PIT durch den Arbeitgeber durchgeführt, der die Einkommensteuer der (vietnamesischen und ausländischen) Arbeitnehmer einbehält und fristgerecht die Steuererklärungen dieser einreicht. Arbeitgeber müssen den entsprechenden Prozentsatz vom Gehalt der Angestellten abziehen und die Summe monatsweise an das Finanzamt abführen.

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Fabian Knopf, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Fabian.Knopf@dezshira.com

Silke Neugebohrn, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Silke.Neugebohrn@dezshira.com

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Weiterführende Lektüre (Kostenlos zum Download):
Arbeitsvisa und Zulassungsverfahren in Asien

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