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Thailand verschiebt Mehrwertsteuererhöhung

Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha kündigte am 02. Dezember die Aufschiebung der geplante Mehrwert-steuererhöhung an. Als Grund dafür nannte er eine unvorteilhafte wirtschaftliche Lage. Die Wachstumsprognose für das Land wurde zuvor von Roy Morgan der ANZ Bank (Australia New Zealand Bank) von 1,3 % auf 0,9 % für das Jahr 2014 und für 2015 von 4,8 % auf 4,2 % gesenkt.

Am 01. Dezember 2014 verkündete Finanzminister Sommai Phasee, dass die Mehrwertsteuer 2015 wahrscheinlich um mindestens 1 % angehoben wird, um die geplante Budgeterhöhung zu finanzieren. Aussagen des ehemaligen Finanzministers Korn Chatikavanij zu Folge, nimmt die Regierung pro zusätzlichen Prozentpunkt jährlich 60-70 Milliarden Bath ein. Des Weiteren behauptet er, dass die Regierung durch die Senkung der Unternehmenseinkommenssteuer von 30 % auf 20 % Einnahmen in Höhe von TBH 150 Milliarden (ca. EUR 3,9 Milliarden) verloren hat.

Dies ist nicht der erste Vorstoß der Steuerpolitik der Chan-o-cha Administration. Die Regierung hatte zuvor Pläne bewilligt, denen zu Folge Thailands Steuersystem reformiert wird, etwa die Einführung einer Erbschafts- und Grundstücksteuer. Außerdem werden die gesenkten Einkommensteuerraten für Unternehmen und private Personen für das Jahr 2015 beibehalten. 

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Die thailändischen Behörden sind derweil bemüht, ausländischen Investoren zu versichern, dass das Investitionsklima trotz Militärputsch und Protesten stabil ist. Letzte Woche hatte Handelsminister Chatchai Sarikulya Investoren wissen lassen, dass von ihm bewilligte Änderungen des „Gesetzes für ausländische Geschäftshandlungen“ (engl. Foreign Business Act) die Prozedur vereinfachen und Investitionen erleichtern würden. Es wird erwartet, dass die Untersuchung des Gesetzes bis zum Ende dieses Monats abgeschlossen ist und über die Änderungsvorschläge zu Beginn des Jahres 2015 im Kabinett entschieden wird.

Mittelfristig betrachtet ist das Investitionsklima in Thailand positiv. Trotz der Restriktionen für Treffen von hohen offiziellen der EU und Thailands in Folge des Putsches, schreiten die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Thailand hinter den Kulissen voran. Wahrscheinlich wird dieses kurz nach den nächsten demokratischen Wahlen in Thailand Mitte 2016 beschlossen.

 

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