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Ausländische Autoteilhersteller erhöhen ihren Produktionsoutput in Indien

DELHI – Auf Grund der eindeutigen Anzeichen für hinreichendes Expansionspotential in den aufsteigenden Märkten Asiens hat Brose, ein europäischer Autoteilhersteller, vor kurzem seine Produktionskapazitäten für seine Anlage in Pune, Indien, verdoppelt und erwartet ein Wachstum des indischen Marktes im zweistelligen Bereich.

Brose India, als weltweit führender Hersteller für Autotürverschlüsse und Heckklappen, Sitzverstellungssysteme und Fensterregler, beliefert derzeitig General Motors, Ford, Nissan, Tata Motors, Mahindra und Honda mit Bauteilen. Laut Aussage des Unternehmens ist jedes dritte Fahrzeug weltweit mit mindestens einem Brose Produkt ausgestattet.

Folgenden Kommentar machte Ashwani Aggarwal, Managing Direktor von Brose India: „Asien weist ein wesentlich höheres Wachstumstempo auf als vergleichsweise Europa. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich das Spektrum aller Investitionen fast ausschließlich auf den asiatischen Raum konzentriert. Sollte es zu einer Bedarfsanfrage nach finanzieller Unterstützung im indischen Raum kommen, so ist die Hauptgeschäftsstelle durchaus gewillt, seiner indischen Niederlassung die notwendigen liquiden Mittel zu gewähren. Sobald der Markt einen Aufschwung zu verzeichnen hat, rechnen wir mit einem Wachstum von 10 bis 12 Prozent.“

Aggarwal führt fort: “Die Auslastung der indischen Einrichtungen befinden sich bereits für die nächsten zwei bis drei Jahre auf einem Höchststand. Um der steigenden Nachfrage der inländischen und internationalen „Original Equipment Makers (OEMs) für Luxus und Passagierautos gerecht zu werden, sind wir derzeitig dabei unsere Kapazitäten auszuweiten. Wir wollen tiefer in diesen Markt eindringen. Unsere Zielsetzung sind 15 Prozent“.

Im Zusammenhang: Ford macht Indien zu einem globalen Knotenpunkt für die Autoherstellung

2014 tätigt das deutsche Unternehmen ausländische Investitionen in Höhe von US$ 315 Millionen, die wie zu erwarten fast ausschließlich der indischen Produktionsanlage zukommen. Jedes Jahr investiert Brose rund acht Prozent seiner Umsätze in die Unternehmensexpansion sowie in Forschung und Entwicklung. Um die 20 Prozent hiervon konzentrieren sich allein auf Asien.

Nach dem Markteintritt in 2008 mit einem Entwicklungszentrum erweiterte Brose 2011 in Indien die Produktion um eine Fabrik für Fensterheber und eine Anlage für die Herstellung von manuellen Sitzverstellern in 2012.

Durch die neuste Investition verspricht sich das Unternehmen eine Ausweitung seiner Produktionskapazitäten auf schätzungsweise 2,4 Millionen Einheiten pro Jahr bis 2015. Nach Prognosen sollen Umsätze von nahezu US$ 70 Millionen bis 2019 erzielt werden.

Aggarwal bemerkt: “Vier neue Großprojekte mit indischen Automobilunternehmen befinden sich bereits in ihrer Ausführungsphase; für diese wird eine Ausweitung zusätzlicher Kapazitäten notwendig sein.“

Derzeitig produziert Brose in Indien jährlich 350.000 manuelle Sitzversteller und 1,2 Millionen Fensterheber. „Um die 25 bis 30 Prozent aller gefertigten Einheiten werden in den europäischen und thailändischen Markt exportiert“, führt Aggarwal weiter aus.

In einem Kommentar von Chris Devonshire-Ellis von Dezan Shira & Associates heißt es: “Indiens derzeitiger Entwicklungsstand deckt sich fast mit dem von China von vor 15 Jahren. Damals war der chinesische Automobilmarkt noch verhältnismäßig klein und niemand hätte je zu glauben gewagt, dass sie letztlich mehr Fahrzeuge herstellen würden als die USA. Wie Brose bereits richtig erkannt hat, ist Indiens Automobilmarkt ein dynamischer Zielmarkt und Beweis genug für Indiens aufstrebende Konsumgesellschaft, wie bereits China zuvor.“

Weiter heißt es: „Es bestehen zunehmende Wechselbeziehungen zwischen Chinas Entwicklung und Indiens gegenwärtigem Status.“

Mit Brose als Vorreiter wird künftig eine Vielzahl von Freizeitfahrzeugherstellern ebenfalls ein Auge auf Indien als Hauptziel der Standortverlegung werfen.

Abschließend äußerte sich Aggarwal: “Der Markt für Passagierfahrzeuge steht derzeit bei 3,1 Millionen und es wird erwartet, dass er bis 2020 auf 5 Millionen ansteigen wird. Wir denken, dass fünf Jahre ein angemessener Zeitraum ist, um dieses Ziel zu erreichen.


Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in Asien kontaktieren Sie bitte:

Fabian Knopf, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Fabian.Knopf@dezshira.com

Silke Neugebohrn, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Silke.Neugebohrn@dezshira.com

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